Dr. Caroline Möller

Dr.-Ing. Umwelttechnik/Regenerative Energien

Kontakt
Reiner Lemoine Institut gGmbH
Rudower Chaussee 12
12489 Berlin

T +49 30 1208 434 75
E-Mail: caroline.moeller@rl-institut.de

 

Vita

Im Gegensatz zum linearen Produktlebenszyklus wird ein Stoff oder Gegenstand in einer Kreislaufwirtschaft am Ende seines Benutzungslebens wieder zum Ausgangsprodukt für einen neuen Gegenstand oder Stoff. Ein zentraler Aspekt dieser Kreislaufwirtschaft ist das sogenannte Ökodesign. Ökodesign verringert, durch einen systematischen und umfassenden Gestaltungsansatz von Produkten, die Umweltbelastungen über den gesamten Lebenszyklus und gehört damit zu den Maßnahmen, die das Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln versuchen. Der Forschungsbedarf in diesem Bereich ist groß, da bisherige politische und gesetzliche Bemühungen sich überwiegend auf die Energieeffizienz von energieverbrauchsrelevanten Produkten fokussieren, das Ökodesign darüber hinaus aber sehr viele verschiedene Komponenten (z.B. Reparierbarkeit, Recyclingfähigkeit, Mindestlebensdauer, etc.) umfasst, die bisher wenig Beachtung finden.

Forschungsthema

Speicherbedarf und Systemkosten in der Stromversorgung aus der Perspektive von Energieregionen und energetischen Quartieren

Mit dem Ausbau von Erneuerbaren Energien (EE) auf regionaler Ebene hat sich das Konzept der Energieregion etabliert. Dabei handelt es sich um Regionen, die einen intensiven Ausbau von EE und eine Unabhängigkeit vom Import fossiler Ressourcen anstreben. In diesem Kontext spielt die autarke Energieversorgung eine zentrale Rolle. Die oft bilanziellen Berechnungen von Autarkie berücksichtigen keinen Ausgleich der fluktuierenden Stromerzeugung durch Speicher und vernachlässigen damit ein wesentliches Merkmal der fluktuierenden EE Windenergie und Photovoltaik, die als das Fundament einer erneuerbaren Energieversorgung gelten. Das Promotionsvorhaben stellt eine Verbindung zwischen rechnerischer und realer Autarkie her und beschäftigt sich am Beispiel der Region Osnabrück-Steinfurt und auf Basis von Energiesystemmodellen mit der Frage, welche realen Autarkiegrade zwangsläufig durch den Ausbau von EE erreicht werden, wie sich höhere reale Autarkiegrade auf Speicherbedarf und Systemkosten auswirken und welche Synergieeffekte sich beim Zusammenschalten von mehreren Regionen ergeben. Besonderer Fokus liegt darauf, diese Fragen auf die Quartiersebene übertragen. Das Thema Autarkie auf regionaler Ebene ist umstritten, gleichzeitig gibt es auf der Quartiersebene als Zusammenschluss von mehreren Haushalten viele Pilotprojekte und Geschäftsmodelle. So werden als Vorteil von Quartieren oft die Synergieeffekte bei Erzeugung und Verbrauch angebracht, die Systemebene ist jedoch eine deutlich kleinere als die der regionalen. Ziel der Promotion ist es, anhand von Modellrechnungen diese beiden Systemebenen aus technisch-ökonomischer Sicht zu analysieren und deren Zusammenhang zu bewerten.

Betreuung

Erstgutachter: Prof. Dr. Martin Faulstich, TU Clausthal
Zweitgutachter: Prof. Dr. Sandra Rosenberger, Hochschule Osnabrück
Ort der Promotion: TU Clausthal

Keywords

Energiesystemmodellierung, Szenarienanalyse, Speicherbedarf, Energieregionen, Quartierspeicher