Manuel Slupina

Dipl.-Volkswirt

Wüstenrot Stiftung
Hohenzollernstraße 45
71638 Ludwigsburg

Tel.: 07141 16 75 65 11
E-Mail: manuel.slupina@wuestenrot-stiftung.de

 

 

Vita

Manuel Slupina leitet seit April 2021 das Themengebiet Stadt & Land bei der Wüstenrot Stiftung. Er beschäftigt sich hauptsächlich mit urbanem und dörflichem Leben in Deutschland. Die Studien, Wettbewerbe oder Veranstaltungen der Stiftung zeigen, wie Verwaltungen und Menschen vor Ort mit Ideenreichtum die Teilhabechancen und Lebensqualität verbessern oder lokale Entwicklungspotenziale heben. Zuvor war er Ressortleiter für „Demografie Deutschland“ beim Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung. Dort forschte er zur demografischen Entwicklung in Deutschland und welche Herausforderungen diese für schrumpfende oder boomende Regionen mit sich bringt.

Forschungsthema

Säkulare Stagnation und ihre ökologischen Folgen

Die zentrale Herausforderung für die früh entwickelten Industriestaaten wird in den nächsten Jahrzehnten sein, ihre Gesellschaften und ihr Wirtschaftssystem auf einen nachhaltigen Pfad zu lenken. Die Hoffnung, dass technischer Fortschritt mit effizienteren Herstellungsverfahren zu weniger Umwelteinflüssen führt, hat sich bislang nicht erfüllt – trotz teilweiser Entkopplung von Rohstoffverbrauch und Wirtschaftswachstum. Eine Einheit BIP kann zwar heute mit weniger Umwelt- und Naturverbrauch generiert werden als zu früheren Zeiten, aber das Wirtschaftswachstum der vergangenen Jahre hat absolut betrachtet zur mehr Rohstoffkonsum und Umweltschäden geführt.

Doch in den Industrieländern zeichnet sich unabhängig von diesem Trend seit einigen Jahrzehnten eine Wachstumsverlangsamung ab. Einige Länder wie Japan erleben konjunkturbereinigt nahezu ein Nullwachstum. Eine Erklärung für diese Entwicklung liefert die Theorie der säkularen Stagnation. Sie macht strukturelle und unumkehrbare Gründe wie den demografischen Wandel und abnehmende Produktivitätsfortschritte für ein schwindendes Wirtschaftswachstum verantwortlich.

Sollte die Theorie der säkularen Stagnation zutreffen, werden immer mehr früh entwickelte Staaten ein rückläufiges oder gar kein wirtschaftliches Wachstum mehr erleben. Somit stellt sich die Frage, ob die Gleichung „mehr Wirtschaftswachstum = mehr Umweltschäden“ auch mit umgekehrten Vorzeichen funktioniert. Hier zeigt sich noch ein erheblicher Forschungsbedarf. Das Promotionsvorhaben „Säkulare Stagnation und ihre ökologischen Folgen“ widmet sich daher denn folgenden Fragen: Welche ökologischen Folgen hätte ein dauerhaftes Ende des Wirtschaftswachstums in den früh entwickelten Ländern? Kann eine säkulare Stagnation die Industrieländer ihren Klimazielen näherbringen und wenn ja, wie groß wäre die ökologische Dividende, die sich daraus schöpfen ließe?

Betreuung

Erstgutachter: Prof. Dr. Martin Faulstich, TU Dortmund
Zweitgutachter: Prof. Dr. Bruno Oberle, EPF Lausanne
Ort der Promotion: TU Dortmund

Keywords

Säkulare Stagnation, Wirtschaftswachstum, Ressourcenverbrauch, Nachhaltigkeit, ökologische Dividende